Ein Pudding zu Weihnachten by Kerstin Ax

Ein Pudding zu Weihnachten by Kerstin Ax

Autor:Kerstin Ax [Ax, Kerstin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Kurzgeschichten & Anthologien, Liebesromane, Romantische Komödie
Herausgeber: tolino
veröffentlicht: 2016-11-22T23:00:00+00:00


Am Mittag besuchten sie zusammen mit der Familie den Weihnachtsmarkt. Dorothy war begeistert von den hölzernen Weihnachtspyramiden und beriet sich mit Robert, welche sie kaufen sollten. Beth und Gloria waren schon vor einiger Zeit weitergegangen. Gerade als Celine genüsslich in ihre soeben gekaufte Bratwurst beißen wollte, hallte ein spitzer Schrei über den Marktplatz.

„Das ist Grandma“, sagte Ian erschrocken und sah sich suchend um. Dann rannte Tante Gloria mit tränenüberströmtem Gesicht auf sie zu.

„Little Princess ist verschwunden!“, schrie sie atemlos. Celine ließ vor Schreck die Bratwurst fallen. Ian verzog das Gesicht. Wobei daraus nicht abzulesen war, ob er sich wirklich Sorgen um den Hund machte oder einfach nur genervt war. Dorothy und Robert kamen angelaufen, um sich zu erkundigen, was passiert war. Nur kurze Zeit später versuchte Dorothy die weinende Beth zu beruhigen, während sich die anderen auf die Suche nach dem Hund machten. Doch auch nach einer Stunde hatten sie noch keinen Erfolg gehabt. Zähneknirschend stand Ian jetzt neben seiner Großmutter und ließ einen Hagel von Vorwürfen über sich ergehen. Celine sah sich weiter suchend um und überlegte. Entweder hatte jemand den Hund mitgenommen oder Little Princess hatte etwas Reizvolleres als sein Frauchen entdeckt. Was nach Celines Meinung wirklich nicht schwer war. Aber Beth hatte ihr erzählt, dass Little Princess niemals von ihrer Seite weichen würde, außer sie fand etwas Köstliches zu fressen oder etwas Flauschiges lockte sie an.

„Etwas Flauschiges …“, murmelte Celine leise vor sich hin. Ihre Augen weiteten sich vor Aufregung und sie tippte Ian an. Als er ihr den Kopf zuwandte, flüsterte sie etwas in sein Ohr. Er nickte und sprach seine Großmutter an.

„Seit wann vermisst ihr sie denn?“ Beth überlegte und schnäuzte sich laut röhrend in ihr Taschentuch, bevor sie antwortete.

„Wir haben uns diese Ketten angesehen. Direkt neben diesem Stand mit den Teppichen …“ Das genügte für Celine und sie rannte davon. Am Teppichstand hob sie jeden Teppich an und wurde tatsächlich nach kurzer Zeit bei den weißen Schafsfellteppichen fündig. Ein spitzes, schwarzes Ohr lugte unter einer Ecke hervor und der schwere Stoff bewegte sich verdächtig auf und ab. Beherzt griff Celine zu und hielt dann Little Princess in ihren Armen. Dem Teppichverkäufer, der von der ganzen Sache rein gar nichts mitbekommen hatte, warf sie ein freundliches Lächeln zu. Mit schnellen Schritten kehrte sie zu den anderen zurück.

„Da bist du ja wieder. Ich habe geglaubt, ich hätte dich für immer verloren!“ Glücklich schloss Beth den Hund in ihre Arme.

„Ich habe sie am Teppichstand gefunden. Sie hatte sich in einen Haufen Schaffellteppiche gekuschelt. Nur ihr Öhrchen hat herausgeschaut“, erzählte Celine stolz. Beth sah sie dankbar an.

„Danke, dass du mir meinen kleinen Schatz zurückgebracht hast.“ Selbst Tante Gloria lächelte sie an, auch wenn es nur ein paar Sekunden lang war. Auch Beth ignorierte Celine kurz darauf wieder. Ian drückte sie fest an sich und flüsterte in ihr Ohr:

„Das hast du gut gemacht, auch wenn die es nicht zu schätzen wissen.“

Nach dem großen Schreck hielten es alle für eine gute Idee, sich auf den Heimweg zu machen. Celine hatte ja auch noch jede Menge für den morgigen Tag vorzubereiten.



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